Astrid Brandt

Ich bin Astrid und das ist mein Hund Rambo. Neben meiner großen Leidenschaft dem Schreiben studiere ich Tiermedizin.

Aquarium und Fische für Anfänger

Ein Aquarium ist ein Stück Natur und der beste Grund für die Anschaffung eines Aquariums ist der, dass sich jemand ein Stück Natur in die Wohnung holen, sich damit beschäftigen und es verstehen möchte. Denn wer nur ein „lebendes Bild“ ins Zimmer holen oder einen leeren Platz ausfüllen möchte, sollte sich etwas Anderes überlegen. Immerhin handelt es sich hier um Lebewesen, die Anspruch darauf haben, möglichst naturnah zu leben – das betrifft auch die Pflanzen. Deshalb sollte sich jeder, der sich ein Aquarium anschaffen möchte, genau überlegen, warum er das macht. Denn wenn ein Aquarium falsch behandelt wird, stirbt es ab. Perfekt wird es nie sein, das wäre auch keine Natur mehr, sondern nur noch ein funktionierendes Wasserbecken.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde aus China das Goldfischglas zuerst einmal nach England eingeführt. Ab 1850 wurde es auch bei uns ein beliebter Zimmerschmuck und die runden Gläser wurden von eckigen Wasserbecken abgelöst, die heute noch, in verbesserter Qualität, die ideale Unterbringung für Fische sind. Sie sind heutzutage für den Anfänger in genormten Abmessungen zu haben, zu denen auch die handelsüblichen Leuchtstoffröhren passen. Ideale Längenmaße sind 70 cm, 100 cm, 130 cm und 160 cm. Auch Höhe und Tiefe des Aquariums sind an die Länge angepasst. Die Leuchtstoffröhren, die sich bei geschlossenen Aquarien im Deckel befinden, sind ein wenig kürzer als das Becken, da die Lampenfassung rechts und links ebenfalls Platz braucht. Leuchtstoffröhren T5 mit 16 mm Durchmesser haben eine höhere Lichtausbeute als die herkömmlichen T8 Leuchtstoffröhren. Diese neuen Röhren haben ein flackerfreies Licht, das zum Wohle der Fische beiträgt. LED Leuchten drängen sich auch immer mehr auf den Markt, sind aber im Anschaffungspreis noch recht teuer und haben sich beim Aquarianer noch nicht etabliert. Aber sie sparen auf mehrere Jahre gesehen einiges an Strom.

Für den Anfänger, der erst einmal ausprobieren will, ob ihm das Hobby zusagt, gibt es Komplettangebote im Fachgeschäft ab einem Fassungsvermögen von ca. 50 Liter mit den Maßen: L 60 x B 30 x H 40 cm incl. Abdeckung, Beleuchtung, Filtersystem mit Filtermedien und Stabheizer. Alle Aquarien unter 50 Liter eignen sich nicht für die Fischhaltung. Die Fische haben nicht genügend Bewegungsfreiraum und die Wasserwerte erreichen schnell kritische Messwerte. Die 30 Liter Nanoaquarien lassen sich zwar überall aufstellen, selbst auf dem Schreibtisch, sind aber nur für Zwerggarnelen geeignet. Sehr kleine Aquarien eignen sich sowieso nicht für Anfänger, denn hierbei muss man schon Erfahrung mit Wasserwerten und dergleichen haben.

Wenn du dich für ein Aquarium entschieden hast, brauchst du als Erstes einen Bodengrund (für die Pflanzen) und darüber eine Schicht Aquarienkies. Danach füllst du vorsichtig Wasser ein und lässt das Aquarium 1 bis 2 Tage stehen, bis das Wasser ganz klar ist. Fische werden zu diesem Zeitpunkt am besten noch nicht gekauft – auch wenn’s schwer fällt! Zuerst kommen die Pflanzen ins Becken. Aber nicht nur rechts, links und in der Mitte die teuerste – sondern auch ein kleines Becken braucht nicht nur Wasser und Fische, sondern auch Pflanzen, Holz und evtl. Steine. Setze nicht planlos Pflanzen ein, sondern orientiere dich zu Anfang an schnellwüchsigen, problemlosen Pflanzen – vorne die Niedrigbleibenden, hinten die Höheren. Achte dabei auf Kontraste wie grüne und braune, schmale oder große, gekräuselte und glatte Blätter. Sobald diese eingepflanzt sind, müssen die Wasserwerte täglich auf Nitrit gemessen werden und erst wenn diese o.k. sind, kommen die Fische ins Aquarium.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass leicht zu pflegende Arten gekauft werden, die zur Größe des Aquariums auch noch dann passen, wenn sie ausgewachsen sind. Bewährte Anfängerfische, auch gegen Algen, sind lebendgebärende Zahnkarpfen oder Welse. Gerade Welse sind als „Saubermacher“ bekannt. Für Anfänger empfehlen sich Antennenwelse und Panzerwelse, die sich als sehr robust gezeigt haben. Natürlich will man nicht nur „Bodenfische“ im Aquarium haben, sondern auch farbige und schillernde Farben. Salmler, Barben und Barschartige sind für den Anfänger geeignet und machen das Becken zu einem lebendigen Gesellschaftsaquarium.